Interview: Dolmetschen im Medium Fernsehen

Beitrag erschienen in: Prof. Dr. phil Sylvia Kalina und Joanna Best (Hrsg), Übersetzen und Dolmetschen, A. Francke Verlag Tübingen und Basel / UTB 2002 - mit freundlicher Genehmigung 

Wie erhält man einen Auftrag zum Dolmetschen im Fernsehen - bewirbt man sich oder auf welche Weise wird man angefordert?

Dafür gibt es kein Patentrezept. Dolmetscheinsätze und Aufträge für das Fernsehen bekommt man in der Regel erst, wenn man im „allgemeinen Dolmetschmarkt“ schon bekannt ist. Jede Sendung, in der ich gedolmetscht habe, kam entweder über die Empfehlung von Kollegen, die bereits betreuend tätig waren, oder aber von jemandem von einem Sender, der mich in einer Sendung gehört hatte. Empfehlungen sind die „Eintrittskarte“ für diese Art von Tätigkeit. Bewerbungen gehen offensichtlich zu Dutzenden ein, sind aber nicht sehr aussichtsreich - oder nur bei sehr seltenen Sprachen, wenn in kürzester Zeit jemand gefunden werden muss.

Dolmetschen Sie – als Frau – im Fernsehen überwiegend Talkshows?

Für Englisch trifft das zu. Und für die Gäste gilt: Sie kommen zum größten Teil aus dem Showbusiness. Das liegt sicherlich darin begründet, dass nicht so viele englischsprachige Politikerinnen oder Künstlerinnen/Autorinnen im deutschen Fernsehen interviewt werden. Es gibt einige Ausnahmen – von der serbischen Dramatikerin, die Englisch spricht, bis zur palästinensischen Politikerin, – aber in der Mehrzahl sind es doch Persönlichkeiten aus Shows. So kommt es, dass ich vorwiegend in Talkshows dolmetsche.

Bereitet man sich auf einen TV-Einsatz vor, und wie sieht die Vorbereitung aus?

Ja, man bereitet sich vor. Seit einigen Jahren geht es wunderbar mit dem Internet, weil bekannte Persönlichkeiten meist ihre eigene Homepage haben und Informationen gut auffindbar sind. Natürlich recherchiert man sehr gründlich: für das Dolmetschen von Persönlichkeiten im Showbusiness z. B. Filmtitel, weil das natürlich immer kritisch ist. Die Schwierigkeit liegt ja darin, zum einen den Originaltitel akustisch richtig zu verstehen, und zum anderen, möglichst auch den deutschen Titel zu kennen. Zunächst recherchiert man also selbst gründlich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln. Außerdem setzt man sich mit den Redaktionen der Sendungen in Verbindung. Die Moderatoren erhalten immer Briefings von ihren Mitarbeitern, die etwas spezifischere Informationen bieten und oft schon die Fragen enthalten, die an den Gast gestellt werden; so bekommt man einen Eindruck vom geplanten Gesprächsverlauf.

Nehmen wir einmal an, die Verfasserin der Harry Potter Bücher wird interviewt. Heißt das, dass man alle Bücher von ihr gelesen haben muss?

Nicht unbedingt, aber man sollte alle Titel parat haben und möglichst auch die Hauptpersonen der Bücher kennen, dazu sollte man wenigstens eins gelesen haben. Man braucht zumindest eine klare Vorstellung davon, worum es geht. Je mehr man liest, desto besser. Aber meistens schafft man das nicht in der zur Verfügung stehenden Zeit. Die Anfragen kommen oft sehr kurzfristig. Alles, was bei einer „normalen“ Konferenz gilt, trifft auch auf TV-Dolmetschen zu: Je besser man vorbereitet ist, um so besser kann man auch dolmetschen.

Gibt es bestimmte Anweisungen von Seiten der Regie dazu, wie gedolmetscht werden soll?

Normalerweise nicht direkt – auch da fragt man am besten selbst nach: z. B. bei Englisch-Deutsch, wie sich die Teilnehmer anreden. Bei lockeren Talkshows muss man wissen: Duzen oder siezen Gast und Moderator sich? Beim Fernsehdolmetschen stehen andere Aspekte im Vordergrund als bei „normalen“ Konferenzen. Man muss die Fragen möglichst kompakt formulieren, um weitestgehend zeitgleich mit dem Moderator fertig zu sein; nichts ist so schlimm wie ein interviewter Star, der die Augen gen Himmel schlägt und immer noch krampfhaft zuhört, wenn die Frage schon lange vorbei ist. Die Simultaneität darf jedoch auf keinen Fall auf Kosten der Verständlichkeit gehen. Gleichzeitig fertig sein bzw. nicht zu lange „nachhängen“ ist sehr wichtig. Oft dolmetscht man dann etwas wagemutiger; das ist nicht ganz ungefährlich, aber manchmal notwendig. Das freiere Formulieren führt dabei vielleicht etwas weiter vom Original weg als sonst, aber Fernsehdolmetschen hat - zumindest bei den Shows - doch auch ein bisschen mit Showbusiness zu tun, und von daher ist die Freiheit des Dolmetschers etwas größer als beim Konferenzdolmetschen.

Hat man vor dem TV-Einsatz Lampenfieber?

Jedes Mal. Das sagen auch viele Kollegen: Das Lampenfieber braucht man auch, um den notwendigen Adrenalinspiegel zu bekommen.

Wird bei Aufzeichnungen geschnitten, und werden die Dolmetscher dazu befragt?

In der Regel nicht; jedenfalls habe ich persönlich noch nie erlebt, dass wegen des Dolmetschens geschnitten wurde. Meistens wird „Live-on-Tape“ aufgezeichnet: d.h. es wird nichts mehr geändert – egal, was passiert.

Wie sieht es mit dem Copyright an den TV-Verdolmetschungen aus?

Dieses Copyright tritt man ab bzw. „verkauft“ es wohl mit. Einige Sender, die schriftliche Verträge machen, haben einen entsprechenden Passus aufgenommen. Bei mündlichen Absprachen bzw. in den Fällen, in denen man nur eine kurze schriftliche Bestätigung bekommt, wird das stillschweigend vorausgesetzt.

Wie überspielen Sie Situationen, in denen Sie beim TV-Einsatz eigentlich nicht weiter wissen?

So wie in jeder Konferenz auch. Man versucht, im Fluss zu bleiben und aus dem Kontext bzw. den folgenden Aussagen zu verstehen, was gemeint war. Aber das ist von Situation zu Situation unterschiedlich. Auf jeden Fall sollte möglichst keiner etwas merken, denn man kann einfach nicht nachfragen. Bei einer Konferenz kann man im Notfall noch etwas „in eigener Sache“ sagen - wenn die Mikrophone nicht funktionieren oder so. Im Fernsehen geht das nicht. Und wenn das Mikrofon – was auch schon passiert ist – in einen weit offenen Herrenhemdausschnitt rutscht und der Dolmetscher das Magenknurren mehr hört als die Stimme, dann muss er trotzdem weitermachen. Man kann eine Live-Sendung nicht unterbrechen.

Wie ist die technische Ausstattung im Vergleich zu Konferenzen?

Beim Fernsehdolmetschen ist alles anders. Blick auf den Redner hat man in der Regel nur über den Monitor. Es gibt meist Ein-Personen-Kabinen, in denen man nicht einmal ein Glas Wasser hinstellen kann und oft keine Verbindung zur Tonregie hat. Manchmal kann man wenigstens einen Notruf an die Tonregie richten, wenn etwas nicht funktioniert. Die Kabinenverhältnisse sind insgesamt sehr ungewohnt; es sind eben zumeist keine Dolmetschkabinen, wie wir sie sonst kennen, sondern Eigenkonstruktionen der Sender. Ich habe auch schon mal in der Fahrerkabine eines Übertragungswagens gesessen, an einem extrem beengten Sprecherplatz, wo rechts und links Leute vorbeigingen. Die Tontechniker wissen meist nicht, dass Dolmetscher andere Hörbedingungen brauchen als Studiosprecher.

Fehlt es da an Informationen bei den Sendeanstalten? Es gibt doch portable Dolmetschkabinen, die man im Studio aufstellen könnte.

Das Dolmetschen wird in der Regel als nicht so wichtiger Bestandteil einer Sendung gesehen. Wenn ein Interview nur ein paar Minuten dauert, wird selten viel Aufwand betrieben. Als Dolmetscher muss man eben flexibel sein – und bekommt meist auch Unterstützung von der Tontechnik. Für die Toningenieure beim Fernsehen ist das Dolmetschen ja eher die Ausnahme als die Regel - am Ende klappt aber eigentlich immer alles ganz gut.

Was sind für Sie die wesentlichen Unterschiede zwischen TV-Dolmetschen und Konferenzdolmetschen?

Der größte Unterschied: Es ist eine Menge Showbusiness dabei, d.h. neben allen anderen „normalen“ Anforderungen ist es besonders wichtig, dass es „gut klingt“. Man muss sich vielleicht auch mehr in die Person, die man dolmetscht, „hineinfühlen“. Bei einer Konferenz ist das zwar sicherlich auch wichtig, aber es bleibt neutraler als im Fernsehen. Ich meine, dass man im Fernsehen auch ein bisschen – zumindest stimmlich - schauspielern muss.

Was sind die wichtigsten Stärken, die ein TV-Dolmetscher haben sollte?

Gute Nerven, Schnelligkeit, und sich in andere Menschen hineinversetzen können - eigentlich alles, was bei „normalen“ Konferenzen auch gefragt ist. Dann aber vielleicht noch etwas mehr an schauspielerischem Talent, und wenn es nur mit der Stimme ist. Wichtig ist aber vor allem die Schnelligkeit. Ein Fernsehdolmetscher, der alle Qualitäten hat, die man auf dem normalen Konferenzmarkt haben muss, kann u. U. für das Fernsehen weniger gut geeignet sein. Es ist schön, wenn ein Dolmetscher gut formuliert und deshalb länger nachhängt, um hinterher zusammenzufassen, umzustellen und wirklich schön zu dolmetschen. Im Fernsehen darf das nicht sein. Da muss es einfach schnell gehen.

Von wem erhalten Sie nach einer Sendung Feedback?

Es gibt nach solchen Showsendungen meistens einen Umtrunk, und man kann sich von „seinem“ Gast verabschieden. Oft hat man sich auch schon vor der Sendung mit ihm unterhalten; das ist durchaus wichtig. Bei solchen Gelegenheiten gibt es schon manchmal ein kurzes Feedback. Das echte Feedback besteht darin, dass man für den nächsten zu dolmetschenden Gast wieder angefordert wird. Beim TV-Dolmetschen gilt wie anderswo: Der Kunde muss zufrieden sein - der Kunde ist für den Dolmetscher zunächst und vor allem der Auftraggeber, also die Fernsehanstalt oder die Produktionsfirma.
Konkrete Hinweise und Verbesserungsvorschläge kommen selten – und zwar deshalb, weil die Sendungen von den Beteiligten erst später durchdiskutiert werden und man dann nicht mehr dabei ist. Außerdem darf man nicht vergessen, dass das Dolmetschen nur ein kleiner Baustein in der Gesamtsendung ist. Für diejenigen, die eine TV-Show machen, muss Dolmetschen einfach nur „funktionieren“.

Manchmal dolmetscht der Moderator, obwohl Dolmetscher dabei sind. Ist so etwas vorher abgesprochen? Wie empfinden die Dolmetscher das?

Abgesprochen ist das nicht, aber in der Tat dolmetschen manche Moderatoren immer wieder ein paar Sätze mit den in der Sendung auftretenden Sängern selbst. Ich vermute, dass das auch technische Gründe hat; es wäre zu umständlich, jemanden für ein paar Sätze extra mit der zum Dolmetschen notwendigen Technik zu verkabeln. Etwas unangenehm für den Dolmetscher kann es sein, wenn der Moderator einem ins Wort fällt oder „mal eben“ schnell selbst was auf Englisch sagt. Für den Dolmetscher heißt es dann, gut aufzupassen, nicht auf den falschen Kanal zu schalten und gar nichts zu sagen, denn er ist beim TV-Dolmetschen die deutsche Stimme des zu dolmetschenden Gastes und nicht die des Moderators. Es gibt übrigens zwei unterschiedliche Dolmetschsituationen: mit und ohne Studiopublikum. Im ersten Fall hört sich der Dolmetscher über den Saalton mit Verzögerung selbst - daran muss man sich erst gewöhnen! Gelegentlich gibt es eben kein Studiopublikum, nur den Moderator und den Gast - dies entspricht eher dem, was man von Konferenzen gewohnt ist.

Wird normalerweise die ganze Sendung gedolmetscht oder nur das Gespräch mit dem Gast?

Wenn ein Gast die ganze Sendung über bleibt, wird alles gedolmetscht, dann aber mit der entsprechenden Zahl von Dolmetschern: Die „deutsche Stimme“ des Gastes bleibt aber durchgängig dieselbe.

Und sind die Stars oder Gäste selbst kooperativ, oder kommt es auch vor, dass jemand nicht kooperativ ist?

Beides kommt vor; die Verdolmetschung läuft natürlich immer besser, wenn jemand kooperativ ist. Es hilft auch sehr, wenn man vorher kurz die Dolmetschsituation durchsprechen oder sogar proben kann.

Wie viele Dolmetscher sind in einer Sendung, wenn z. B. ein oder zwei ausländische Teilnehmer mitwirken?

In der Regel ein Dolmetscher pro Gast. Auf diese Weise hat jeder Gast seine „eigene“ Stimme. Aber die meisten Dolmetscheinsätze sind so kurz, dass man sie allein macht. Interviews sind oft zwischen 5 und 15 Minuten lang. Die Grenze, bis zu der man allein arbeiten würde, liegt bei einer halben Stunde, sonst muss man zu zweit arbeiten. Allerdings kann man nicht mitten im Interview die Stimme des Gastes im Deutschen wechseln; bei längeren Interviews arbeitet der Dolmetschkollege in die andere Sprache.

Wie wichtig ist das Voice-Matching (nicht nur Mann/Frau, sondern z. B. junger Schauspieler, alte Dolmetscherstimme usw.)?

Mann bzw. Frau ist sehr wichtig. Diese Regel wird kaum jemals durchbrochen. Jung und alt ist schon wichtig, aber manchmal praktisch kaum umzusetzen; es gibt nicht so viele Dolmetscher, die im Fernsehen dolmetschen; aber so unterschiedlich sind die Altersgruppen, die gedolmetscht werden, meist nicht. Allerdings habe ich schon öfter Kinder gedolmetscht, auch Jungen, weil die Verantwortlichen meinten, bei einem Kind, selbst einem Jungen, solle lieber eine Frauenstimme dolmetschen. Denn den 12-jährigen Dolmetscher mit mehrjähriger Fernsehdolmetscherfahrung gibt es leider nicht, auch wenn Fernsehanstalten sich das manchmal wünschen.

Beim Dolmetschen laufen viele Prozesse automatisch, unbewusst ab. Ist es schwierig, sich auf andere Bedingungen/Anforderungen beim TV-Dolmetschen umzustellen?

Ich glaube, man ist sich beim Fernsehdolmetschen der besonderen Situation sehr bewusst. Es ist eine Ausnahmesituation mit viel mehr Stress - schon weil sie seltener vorkommt als „normale“ Konferenzen. Mir geht es zumindest so, dass ich die ganze Zeit bewusst überlege, wie ich diese Frage so kürze, dass sie in der verfügbaren Zeit immer noch korrekt gedolmetscht ist, oder wie ich es schaffe, bei der Antwort richtig zu antizipieren, damit ich möglichst fast gleichzeitig fertig bin. Da hilft es übrigens sehr, wenn man vorher etwas Zeit mit „seinem“ Gast verbringen kann.

Wie kann man beim TV-Dolmetschen Qualitätssicherung betreiben?

„Vorbeugende“ Qualitätssicherung läuft über die gründliche Vorbereitung, wie schon gesagt. Ansonsten kann man Sendungen, bei denen man gedolmetscht hat, aufzeichnen und hinterher selber kritisch ansehen. Auch Feedback von anderen hilft weiter. Es ist - wie auch bei Konferenzen – allerdings schwierig, wirklich nützliche Hinweise von anderen zu bekommen. Deshalb sollte man die eigene Leistung immer wieder kritisch bewerten und kontinuierlich zu verbessern versuchen.

Wie empfindet man das, wenn man sich den eigenen Einsatz noch einmal anhört?

Die perfekte Leistung gibt es nun einmal nicht - deshalb findet man immer wieder Stellen, für die man im Nachhinein viel bessere Lösungen hätte. Aufgrund der unterschiedlichen Stressfaktoren hatte man sie aber während der Sendung nicht; das kann dann im Nachhinein noch einmal Stress sein. Man sollte eben versuchen, aus seinen Fehlern zu lernen, Vermeidbares beim nächsten Mal zu vermeiden, sich allerdings auch nicht wegen jeder Kleinigkeit zu zerfleischen. Natürlich wäre es schön, wenn man nie stocken oder sich versprechen würde, aber in normalen Sprech- und damit auch Dolmetschsituationen kommt es eben vor und „versendet sich“ dann zum Teil, wie es bei Fernsehleuten so schön heißt.

Sollte das Fernsehdolmetschen als Teil der Dolmetschausbildung ins Studium mit aufgenommen werden?

So konkret lässt sich das gar nicht machen. Ich denke, das Dolmetscherstudium ist an sich eine gute Vorbereitung: Man lernt, mit den unterschiedlichsten Themen umzugehen, sich schnell einzuarbeiten, schnell zu reagieren usw. Aber jeder Einsatz ist anders, und deshalb halte ich eine gezielte Ausbildung speziell für TV-Dolmetschen nicht unbedingt für sinnvoll.

Vor Konferenzeinsätzen erstellt man sich für die meisten Themen auf der Grundlage von Vorbereitungsmaterial verschiedener Art Glossare. Machen Sie das für die Fernseheinsätze ebenso? Haben Sie dann ein Glossar z. B. zu Madonna?

Durchaus! Wobei hier, wie schon gesagt, Eigennamen und Titel eine viel wichtigere Rolle spielen; CD-Titel, weil man sie oft schwer versteht, und Filmtitel, weil sie oft gar nicht wörtlich übersetzt sind. Ansonsten arbeitet man das Dokumentationsmaterial, das man entweder direkt von den Redaktionen bekommt oder sich selbst aus dem Internet oder aus anderen Quellen beschafft, durch und erstellt sich die Terminologielisten, die man braucht.

Wenn das Dolmetschen im Fernsehen weiter zunimmt, wenn das ein größerer Markt wird, wäre es für Sie vorstellbar, sich auf Fernsehdolmetscheinsätze zu spezialisieren?

Eher nicht, denn die Zahl der Fernseheinsätze, bei denen ich vorwiegend tätig bin - viel „Showbusiness“ - nimmt eher ab. Abgesehen davon braucht man auch den „normalen“ Konferenzmarkt, um immer wieder mit den unterschiedlichsten Themen konfrontiert zu werden und mit unterschiedlichen Rednern und Situationen zu tun zu haben. Damit trainiert man letztendlich die Fähigkeiten, die man auch beim Fernsehdolmetschen braucht. Und diese Vielfalt macht ja auch den Reiz unseres Berufs aus. So viel Spaß wie das TV-Dolmetschen auch macht - ich möchte es nur als einen Teil meiner beruflichen Arbeit ausüben.

Das Interview wurde von Prof. Dr. Sylvia Kalina geführt.

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